»Podcast machen war echt cool«. So fasst Konstantin den Boys’Day bei Zum Staunen* zusammen. Wir fanden es auch »echt cool«, Konstantin und Felix im Rahmen des Zukunftstags Einblicke in das Berufsfeld Wissenschaftskommunikation zu ermöglichen. Unser Fazit: Boys’Day lohnt sich – und unser erster Boys’Day wird bestimmt nicht der letzte sein.
Beim Boys’Day, der seit 2011 jährlich stattfinden, können Jungs einen Tag lang Berufe kennen lernen, in denen bisher wenige Männer arbeiten. So sollen Klischees bei der Berufswahl überwunden und Hürden abgebaut werden. Bei weiblich dominierten Berufen denken viele zuerst an pflegerische, erzieherische und soziale Tätigkeiten, doch auch in der Kommunikations- und Medienbranche arbeiten vor allem Frauen. Das macht auch die Wissenschaftskommunikation zu einem »Frauenberuf«.
Im Team von Zum Staunen* brennen wir alle – unabhängig vom Geschlecht – für Wissenschaftskommunikation. Doch wie können wir unsere Leidenschaft zwei 13-Jährigen vermitteln? Und wie zeichnen wir mit einem siebenstündigen Aktionstag ein realistisches Bild von unseren Tätigkeiten?
Wie bei unseren WissKomm-Projekten lag auch hier der Schlüssel in einer gründlichen Planung. Unser Ziel war es, dass die Teilnehmer selber ins Tun kommen und am Ende ihr eigenes WissKomm-Produkt in den Händen halten. Lange haben wir überlegt, welches Format für die Kürze der Zeit geeignet und realistisch umsetzbar ist. Entschieden haben wir uns schließlich für einen Kurz-Podcast: Ein Format, bei dem die Jungs in der Erstellung kreativ werden können und anhand dessen sie den kompletten Lebenszyklus eines WissKomm-Projekts von der Konzeption über die Redaktion und Produktion bis zur Veröffentlichung nachvollziehen können.
Der Tag begann mit einer Einführung in die fünf Dimensionen der Wissenschaftskommunkation, zu denen wir uns gemeinsam Gedanken gemacht haben. Die Ergebnisse des Brainstormings dienten Felix und Konstantin später als Wegweiser bei der Erstellung ihres Podcasts. Inspiration für den Podcast haben wir uns im Landesmuseum Hannover geholt. Dort haben sich die Jungs auf die Suche nach einem Exponat gemacht, das sie zum Staunen bringt – ausgerüstet mit einem Fragebogen, der sie zum Nachdenken über die Ausstellungsstücke bringen sollte: Was unterscheidet dieses Objekt von den anderen? Welche Gefühle löst es in dir aus? Was würdest du gerne noch über das Objekt wissen?

Schnell waren sich Felix und Konstantin einig, dass die lebendigen Ausstellungsstücke in den »NaturWelten« spannender sind als Barock-Gemälde und Speerspitzen. Die Wahl fiel am Ende auf den Grünen Leguan – der eigentlich beige ist. Der in Mittel- und Südamerika beheimatete Pflanzenfresser kann über 20 Jahre alt werden und verfügt, so hat Felix es in seinem Fragebogen notiert, über Stacheln auf dem Rücken und kräftige Krallen. Auf Felix wirken die Leguane wie »ein alter Mann, der nicht beim Mittagsschlaf gestört werden will«.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Podcast-Produktion. Zunächst haben die Jungs Ziel (»neugierige Besucher für das Museum gewinnen«) und Zielgruppe (»GenZ, Schüler«) eines fiktiven Podcasts erarbeitet, in dem besondere Exponate des Landesmuseum vorgestellt werden sollen. Im nächsten Schritt entstand das Skript für die Kurz-Episode. Obwohl Felix und Konstantin sich erst vor wenigen Stunden kennen gelernt hatten, arbeiteten sie schnell als Team und spielten sich kreative Ideen hin und her.
Bei der Aufnahme unter der Leitung von Christoph schlüpften sie in die Rolle von zwei Museums-Mitarbeitenden, die sich im Podcast »Troublemaker« über ihre Erfahrungen mit dem Leguan unterhalten. Nach drei Takes war die Aufnahme im Kasten und konnte geschnitten werden. Dabei haben die Jungs Musik ausgewählt und Adobe Audition kennen gelernt, während sie uns nebenbei mit all ihren Fragen zu WissKomm und Zum Staunen* löchern konnten.
Entstanden ist ein zweiminütiger Mini-Podcast – Felix‘ und Konstantins erstes eigenes WissKomm-Produkt, auf das die Teilnehmer echt stolz sein können:
Ein Ergebnis zum Staunen! Wir sind beeindruckt davon, mit wie viel Begeisterung sich die beiden Jungs an die Aufgabe gemacht haben und was in so kurzer Zeit möglich ist. Während Felix und Konstantin alte Boys’Day-Hasen sind, die in den vergangenen Jahren schon in anderen Unternehmen am Aktionstag teilgenommen hatten, war der Boys’Day für uns eine neue Erfahrung. Das positive Feedback der Jungs und das tolle Produkt sind für uns Motivation, auch in Zukunft beim Boys’Day mitzumachen.
Auch wenn sich Felix und Konstantin später für einen ganz anderen Beruf entscheiden sollten: Wir hoffen, dass die beiden den Tag bei Zum Staunen* in genauso guter Erinnerung behalten wie wir!