Profil: Christoph Ph. Nick, M.A.
Wie wohl jeder Mensch, wurde auch Christoph mit einem großen Maß an natürlicher Neugier geboren. Diese Neugier hat er sich/hat sich bis heute erhalten/bewahrt. Schon früh waren die kreativen Künste ein wichtiger Aspekt in seinem Leben. Bis heute ist das so geblieben. Und dies ist seine Geschichte:
Er wurde im August 1979 in Lich, Deutschland, geboren. Einer kleinen Stadt im mittelhessischen Nirgendwo. Wie es typisch für deutsche Städte ist, hat auch Lich eine Brauerei: Das „Licher“ wird hier produziert. Der Slogan lautet „Aus dem Herzen der Natur“. Also hier ist der Beweis: Christoph wurde im Herzen der Natur geboren.. Mag sein, dass hier der Grund für seine Affinität zur Natur liegt.
Während seiner Kindheit auf dem Land war er jeden Tag draußen in der Natur. Er erkundete die Umgebung, verbrachte Zeit bei den Pferden und streifte mit seinen Kumpels herum, mit denen er im Wald Baumhäuser, an Bächen Staudämme und in Gebüschen und Gruben Lager baute. Diese Abenteuer in der Natur gehören zu seinen stärksten Kindheitserinnerungen.
Während der Schulzeit entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur, Theater, Musik, Zeichnen und Graffiti. Diese künstlerische Ausrichtung, gepaart mit einem breiten Spektrum an Interessen, führte ihn zu einem Bachelor-Abschluss in Multimedia im Vereinigten Königreich. Dort hatte er die Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte der neuen digitalen Medienwelt zu erkunden, von Computertechnik über Grafik- und Webdesign bis hin zu Videoproduktion und 3D-Animation. Sein Schwerpunkt lag auf interaktiver und audiovisueller Arbeit. Das Beste am Studium war für Christoph die große inhaltliche Gestaltungsfreiheit, die den Studierenden gewährt wurde. So widmete er sich in seiner multimedialen Auseinandersetzung vornehmlich gesellschaftlichen Themen wie sozialer Ungleichheit, Friedensbewegungen, Folgen des Kapitalismus und den gesellschaftlichen Wirkmechanismen von Geld.
Neben der Möglichkeit, seine freiberufliche Laufbahn als Multimedia-Designer und Videograf zu starten, verschaffte ihm der Abschluss eine Stelle bei der international renommierten Werbeagentur OgilvyInteractive in Frankfurt. Dort war er als Interactive Designer für Videoinhalte im Web verantwortlich. Das war sehr aufregend und fühlte sich bahnbrechend an, in der Zeit vor YouTube. – Unvorstellbar: das gab es!
Aber die glänzende, oberflächliche Welt des Marketings und des Verkaufs langweilte und frustrierte ihn bald. Dieses Gefühl förderte sein wachsendes Interesse an echten Menschen, ihren Geschichten und wie sie sich in unserer Gesellschaft und der Welt, in der wir leben, verhalten. Er wollte sich wieder tiefgründiger mit Inhalten, als nur mit der Darstellung beschäftigen. Daher entschied er sich erneut für das Vereinigte Königreich, um einen Master-Abschluss in TV-Produktion mit Schwerpunkt auf Dokumentarischem Arbeiten zu machen. Er wollte all die unerzählten Geschichten aus dem realen Leben für eine bessere Welt erzählen.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland, gut ausgebildet, voller Begeisterung und Tatendrang, stellte er fest, dass die lokale Film- und Fernsehindustrie ein in sich sehr geschlossenes System ist, das eher seinen eigenen Nachwuchs fördert und bevorzugt. Darüber hinaus erkannte er, dass es extrem herausfordernd ist, in der Dokumentarfilmbranche seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sein Traum, bei einer deutschen Dokumentarfilmproduktionsfirma zu arbeiten, platzte, und er setzte in Hamburg seine freiberufliche Tätigkeit fort, indem er sein breites Spektrum an Fähigkeiten anbot und sein Netzwerk an Partner:innen erweiterte. Während dieser Zeit konnte er sein Engagement im Bildungs- und Hochschulbereich ausbauen. Er realisierte unterschiedliche kleine und große Projekte für Forschungseinrichtungen und die Wissenschaft und fand darin einen zutiefst befriedigenden Sinn und Erfüllung.
Dann zogen seine Frau und er aus beruflichen Gründen nach Afrika (Sambia), wo sie 6 Jahre lebten. Dort hatte er das große Glück, schließlich doch seinen Traum als selbständiger Dokumentarfilmer leben zu können. Er reiste durch die Region, traf wunderbare Menschen und produzierte berührende Filme über drängende Themen. Einige davon produzierte er eigenständig, andere im Auftrag internationaler Nichtregierungsorganisationen.
Was er in Sambia erlebt hat, verstärkte seinen Wunsch daran zu einer besseren Welt beizutragen. Besser für die Benachteiligten, besser für die Schutzlosen. Menschen und Nicht-Menschen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wusste er jedoch nicht, wie er dieses Ziel weiter verfolgen sollte.
Während er versuchte, sich wieder an den deutschen Lebensstil zu gewöhnen, setzte er fort, was er konnte: Er arbeitete freiberuflich mit einem starken Fokus auf faktische Videoproduktionen für kulturelle und gemeinnützige Institutionen, setzte WordPress Websites um und frischte sein Netzwerk auf. Er vermarktete seinen ersten abendfüllenden Dokumentarfilm, an dem er in Sambia 4 Jahre lang gearbeitet hatte, brachte ihn auf Festivals, zu Kinovorführungen und in Schulen und Bildungseinrichtungen. Während dieser Zeit nahm er an vielen Filmseminaren teil, um um seine Chancen zu verbessern, in der deutschen Film- und Fernsehindustrie Fuß zu fassen. Er hielt erneut Dokumentarfilmseminare und -workshops für Schüler:innen und Lehrende an Schulen – bald als zertifizierter Filmtrainer des NLQ – und sogar für eine NGO in Palästina. Er genoss es. Aber er fühlte, dass er mit diesen Tätigkeiten seine Mission, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, nicht gänzlich erfüllen konnte.
Bis er schließlich Ende 2018 die Chance bekam, sein Engagement in der Wissenschaftskommunikation zu intensivieren, was immer ein Bereich gewesen war, der ihm aufgrund seines sinnstiftenden Charakters große Zufriedenheit bereitete. Und dann, plötzlich, klickte es. Er wusste, wohin er sich ausrichten wollte. Die Idee für „Zum Staunen*“ war geboren. Unter dieser Marke gründete er Ende 2022 das Kreativstudio für Wissenschaftskommunikation und konzentrierte sich fortan ausschließlich darauf. Um gemeinsam mit Wissenschaftler:innen daran zu arbeiten, unseren Kindern eine bessere oder doch zumindest verständliche Welt zu hinterlassen, um selbst Wege der Veränderung beschreiten zu können.